Charlotte Seidl wurde 1948 in Maria Schutz geboren und absolvierte von 1962 bis 1967 die Keramikfachschule in Stoob. Im Anschluss arbeitete sie in Innsbruck, wo sie auch ihren zukünftigen Mann kennenlernte.
Johannes Seidl wurde 1947 in Traunkirchen geboren und entschloss sich nach dem Besuch einer katholischen Privatschule, Künstler zu werden.
1968 bauen die beiden ein Atelier in Maria Schutz und beginnen ihre gemeinsame Arbeit als Freischaffende. 1973 bis 1977 betreiben sie mit der Initiative Impuls Maria Schutz wegweisende Kulturarbeit im ländlichen Raum. 1979 werden sie mit dem Theodor Körner Preis ausgezeichnet. In diesen Jahren entstehen unter gemeinsamen Signum Sitzobjekte, Brunnen, Lichtobjekte, Schiffe, Klangobjekte. Zugleich spielen die Seidls eine wichtige Rolle im kulturpolitischen Leben des Landes. 1994 übernimmt das Ehepaar Gut Gasteil, das in den Folgejahren umfassend renoviert und zu einem lebendigen Kulturzentrum ausgebaut wird. Gleichzeitig entstehen große Frauenplastiken, Tore und Wächter. 2000 übersiedelt das Ehepaar nach Gasteil und betreibt dort eine Biolandwirtschaft auf 16 ha Wald und Wiesen. Bis heute realisieren die beiden Großplastiken, wie die Großen Frauen, daneben entstehen aber auch intime Arbeiten, wie die Reliefserie Kleine Szenen. www.gutgasteil.at