Renate Bertlmann wurde am 28. Februar 1943 in Wien geboren, wo sie von 1964 bis 1970 an der Akademie der Bildenden Künste studierte und in der Folge bis 1982 als Lehrbeauftragte wirkte. Seit 1970 ist sie freischaffend tätig und zählt zu einer der zentralen Künstlerinnen der feministischen Avantgarde. Frühe internationale Anerkennung errang sie als Pionierin der Performancekunst, zugleich entstanden Zeichnungen, Bilder, Objekte, Installationen, Fotografie, Foto-Filme, Videos, die sich durch einen kritisch-ironischen Stil auszeichnen, mit dem sie Geschlechterrollen, heterosexuelle Beziehungsstrukturen und Sexualität auslotete, wobei sie sich auch Kitsch und Pornographie als Ausdrucksmittel bediente.
2007 wurde sie mit dem Preis der Stadt Wien für bildende Kunst und 2017 mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Wiener Secession und der niederösterreichischen Fotoinitiative FLUSS. 2019 bespielte sie als erste Künstlerin den österreichischen Pavillon auf der Biennale Venedig mit einer Einzelausstellung. Mit ihren Werken ist sie in zahlreichen Sammlungen und Museen im In- und Ausland vertreten.
Renate Bertlmann